In «Der Spitzname» laden Thomas und Anna die Familie zu ihrer Hochzeit in ein Tiroler Nobelhotel ein., © Jürgen Olczyk/Constantin Film Verleih/dpa

Die Kinostarts der Woche

Wenn sich die liebe Verwandtschaft trifft, reichen oft ein paar wenige Reizworte, und schon ist die Harmonie dahin. So auch bei den Berger-Böttcher-König-Wittmanns. Nach «Der Vorname» und «Der Nachname» prallen die gegensätzlichen Charaktere der Großfamilie nun erneut aufeinander. In «Der Spitzname» laden Thomas und Anna die Familie zu ihrer Hochzeit in ein Tiroler Nobelhotel ein. Und alle kommen sie, von der Mutter des Bräutigams über den besserwisserischen Schwager samt Frau bis hin zu den Jugendlichen Antigone und Cajus, die an diesem turbulenten Winterwochenende unter akuter Fremdscham leiden.

Sönke Wortmann hat dafür erneut das prominente Ensemble vereint, darunter Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Janina Uhse und Justus von Dohnányi. Herausgekommen ist eine amüsante Komödie mit hohem Wiedererkennungswert und einer tröstlichen Botschaft: In anderen Familien ist es auch nicht besser.

Indischer Kino-Favorit «All We Imagine as Light»

Berlin (dpa) – Dieser Film hat Zuschauer und Kritik schon beim Filmfest Cannes begeistert, nun ist er für zwei Golden Globes nominiert: «All We Imagine as Light» von Payal Kapadia. Das Drama der indischen Regisseurin folgt mehreren Frauen, die in Mumbai versuchen, ihren Alltag zu stemmen, und sich dabei miteinander verbünden. Kapadia zeigt Frauen, die zwischen den Konventionen ihres Heimatlands hin- und hergerissen sind. Gleichzeitig erzählt die 1986 geborene Filmemacherin vom Leben in der Millionen-Metropole Mumbai, das für viele Menschen – solange sie nicht reich sind – mit Schwierigkeiten einhergeht.

Sigmund Freud und C.S. Lewis auf der Analyse-Couch

Wien (dpa) – Man nehme zwei berühmte Geistesgrößen, erfinde ein Treffen zwischen den beiden und lasse die Genies aufeinanderprallen. Diese Versuchsanordnung kommt nun mit dem Titel «Freud – Jenseits des Glaubens» ins Kino. Dass der Film nicht zu einer akademischen Vorlesung verkommt, ist der Schauspielkunst von Anthony Hopkins als Sigmund Freud, Matthew Goode als C.S. Lewis und Liv Lisa Fries als Freuds Tochter Anna zu verdanken. Der Film zeigt den 83 Jahre alten Freud zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Exil in England. Dorthin war der Begründer der Psychoanalyse mit seiner Familie aus seiner Heimat Wien geflohen, um der antisemitischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entkommen.

Regisseur Matthew Brown lässt Freud wenige Wochen vor seinem Tod auf C.S. Lewis treffen, der damals als Universitätslektor in Oxford arbeitete, und der Jahre später mit den «Chroniken von Narnia» zum Kult-Autor wurde.

Quelle: dpa