Beim «globalen Klimastreik» wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem für eine Verkehrswende demonstrieren., © Roberto Pfeil/dpa

Mehrere Tausend Teilnehmer bei Klima-Protesten in NRW

Mehrere Tausend Anhänger der Bewegung Fridays for Future (FFF) haben auch in Nordrhein-Westfalen für mehr Klimaschutz demonstriert. Zur größten Kundgebung in Köln versammelten sich am Nachmittag nach Angaben der Veranstalter rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In Düsseldorf starteten laut Polizei mindestens 400 Demonstranten zu einem Zug durch die Stadt. Die Polizei erwartete, dass sich im Verlauf noch mehr Menschen dem Protestzug anschließen würden.

In Dortmund gingen nach Polizeiangaben etwa 600 FFF-Anhänger auf die Straße, in Wuppertal waren es rund 300. Laut einer Übersicht waren Demonstrationen in rund 20 Städten geplant, beispielsweise auch in Aachen, Bielefeld und Bochum.

Geld für Verkehrswende, nicht für Waffen

Die Demonstranten forderten unter anderem eine Verkehrswende mit autofreien Innenstädten und den Ausbau des Bus- und Bahnnetzes. Fridays for Future (FFF) spricht sich auch für einen kostenlosen ÖPNV aus. «Woher das Geld dafür kommen soll, ist für uns klar: Wir müssen sofort aufhören aufzurüsten und dürfen uns nicht in jeden Krieg dieser Welt einmischen, denn diese Kriege bringen uns Menschen nichts als Tod und leere Staatskassen», erklärte Paul Mütze von FFF Köln laut Mitteilung.

Die Bewegung wolle den Klimastreik auch nutzen, um gegen die Migrationspolitik der Ampel zu demonstrieren. Grenzkontrollen seien «reine Symbolpolitik» und führten dazu, dass Menschen sich noch mehr ausgegrenzt fühlten und rassistische Narrative gefördert würden, kritisierte Mütze. Nötig sei stattdessen eine soziale Politik, die Menschen eine Chance für ein gutes Leben gebe.

Die NRW-Grünen unterstützten die Klima-Proteste von Fridays for Future. «Ich freue mich, dass so viele Menschen auf die Straße gehen und deutlich machen: Klimaschutz ist kein Nice-to-have, Klimaschutz schützt Menschenleben», sagte Grünen-Landeschef Tim Achtermeyer. «Das führen uns die schrecklichen Hochwasserkatastrophen in Österreich und Osteuropa wieder vor Augen.»

Quelle: dpa