Fast 90 Prozent der Bevölkerung äußern Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien. Der Wert ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben. (Symbolbild), © Daniel Reinhardt/dpa

Hohe Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien

In Deutschland ist die Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien sehr stabil. Dies geht aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Eon-Stiftung hervor. Demnach stimmten insgesamt 89,4 Prozent der Befragten einem Ausbau erneuerbarer Energie «voll und ganz» oder «eher» zu. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 87,4 Prozent, 2022 bei 89,1 Prozent, 2021 bei 87,6 Prozent.

Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt. Befragt wurden in allen Jahren jeweils im Herbst dieselben 3.738 Menschen. Die Fragestellung lautete: «Die Energiewende umfasst eine Reihe energiepolitischer Zielsetzungen. Bitte geben Sie an, wie Sie persönlich dazu stehen.»

Ausstieg aus Kernenergie: Mehrheit äußert Zustimmung

Größere Veränderungen gab es bei den Antworten zum «Ausstieg aus der Kernenergie». Lag die Zustimmung 2021 hier noch bei 58,1 Prozent, sank sie 2022 auf 48,4 und 2023 auf 46,1 Prozent. Bei der jüngsten Befragung im Herbst 2024 stieg sie laut der Umfrage wieder – auf einen Wert von 50,8 Prozent.

Nach dem «Ausbau überregionaler Stromnetze» gefragt, lag die Zustimmung bei 85,7 Prozent. Dem «Ausstieg aus der Kohle» stimmten 76,0 Prozent zu. Beide Werte sind die jeweils höchsten aller vier Jahre.

Für das Gelingen der Energiewende müsse sichergestellt werden, dass sie für Industrie und Gesellschaft tragfähig bleibe, kommentierte Eon-Chef Leonhard Birnbaum die Umfrageergebnisse. «Die Ausgangslage ist dabei gar nicht so schlecht.» Die Studie zeige, dass die Energiewende nach wie vor eine stabile Zustimmung in der Bevölkerung genieße. «Damit dies aber so bleibt, ist es entscheidend, die finanziellen Belastungen zu begrenzen.»

Quelle: dpa