Schauspielerin Luise Bähr hat sich in der ZDF-Actionreihe «Die Bergretter» medizinisches Wissen angeeignet., © Christoph Soeder/dpa

Luise Bähr: Die «Bergretter» haben mich mutiger gemacht

Schauspielerin Luise Bähr hat in der ZDF-Actionreihe «Die Bergretter» in zehn Jahren einiges medizinisches Wissen gesammelt. «Durch die Rolle als Notärztin ist mir das kleine Erste-Hilfe-ABC so geläufig, dass ich im Notfall auch wirklich helfen könnte», sagte die 45-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Die Hemmschwelle einzugreifen gibt es durch die ständige Übung nicht mehr. Die Rolle hat mich definitiv mutiger gemacht.» Die Schauspielerin appellierte: «Den Erste-Hilfe-Kurs sollte jeder immer wieder auffrischen, denn im Notfall ist man verpflichtet zu helfen.» 

Die 16. Staffel der «Bergretter» läuft ab 7. November donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF und ist vorab auch in der ZDF-Mediathek zu sehen. Seit zehn Jahren spielt Luise Bähr die Rolle der Katharina Strasser – erst Rettungssanitäterin, dann Rettungsärztin. 

Von der Geburt in der Gondel bis zu Spitzhacken im Bein 

Die fiktiven Notfälle waren mannigfaltig: «Eine Geburt in einer Gondel, etliche Pneumo-Thoraxe, Brüche aller Art, ausgekugelte Schultern, Herzstillstände, Amnesien und Spitzhacken im Bein. Aufwendig war ein Kaiserschnitt im Gebirge, den wir mit einem Schnitt in einen Schweinebauch simuliert haben.» Das Spektakulärste sei aber die Rettung der Serienfigur Markus Kofler gewesen. Kofler – von Sebastian Ströbel gespielt – war laut Skript in einer Lawine verschüttet und hatte einen Atemstillstand erlitten. «Bei der Mund-zu-Mund-Beatmung hätten sicher einige gerne mit mir getauscht», sagte Bähr und lachte.

Das Drehteam arbeite seit Jahren Hand in Hand mit echten österreichischen Bergrettern, erläuterte Bähr. Die Dreharbeiten seien ohne diese echten Profis undenkbar. «Wir verstehen uns als ein großes Team und in der Zwischenzeit sind echte Freundschaften entstanden. Aber wenn wir in der Serie hektisch zur Rettung eilen, dann nur, um Dramatik und Spannung zu erzeugen. Die echten Bergretter sind die Ruhe in Person, egal was passiert, sagte die 45-Jährige. Das sei auch neben den Kletter-Fertigkeiten, das Wichtigste, was sie von ihnen gelernt habe: «Egal in welcher Situation, Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade wenn es mal hektisch oder brenzlig wird, ist es wichtig, tief durchzuatmen, bei sich zu bleiben und aus der Ruhe heraus zu handeln. Hilft in fast allen Situationen des Lebens.»

Quelle: dpa