Die CDU Nordrhein-Westfalen hat Parteichef Friedrich Merz als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl nominiert. Der Landesvorstand habe den Vorschlag für die Landesliste einstimmig beschlossen, hieß es in einer Mitteilung. Merz steht auf der Liste auf dem ersten Platz. Er soll damit in jedem Fall in den Bundestag gewählt werden. Zuvor war der Unionskanzlerkandidat bereits als Direktkandidat für den Wahlkreis Hochsauerland aufgestellt worden.
Über den Vorschlag des Landesvorstands für die NRW-Landesliste stimmt eine Landesvertreterversammlung der Partei dann am 14. Dezember in Essen ab.
Eine deutliche Mehrheit der Wahlkreisdelegiertenversammlung im Wahlkreis Hochsauerland hatte am Samstag in Schmallenberg für Merz als Direktkandidat gestimmt. Der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erhielt 266 Ja-Stimmen. Ein CDU-Mitglied sprach sich gegen ihn aus, zwei enthielten sich. Einen Gegenkandidaten für den Wahlkreis 146 gab es nicht.
Warnung vor Gefahren für Demokratie
In seiner Bewerbungsrede für den Wahlkreis gestand Merz ein, dass die Welt – und auch er – sich bereits 2014 geirrt habe. Bereits damals habe der Krieg in der Ukraine begonnen. «Wenn wir uns nochmals irren, steht nicht nur unser Wohlstand, sondern auch unsere Freiheit und unser Bild der Demokratie auf dem Spiel», sagte Merz. Wenn die nächste Regierung nicht liefere, so der Kanzlerkandidat der Union, «werden 2029 die Populisten von links und rechts die Macht übernehmen».
Das Hochsauerland gilt als Hochburg der CDU. Merz war in seiner Heimat mit seinem Wohnort Arnsberg nach seiner Rückkehr aus der Wirtschaft bereits 2021 als Direktkandidat für das Hochsauerland, damals noch mit der Wahlkreisnummer 147, angetreten und hatte sich mit 40,4 Prozent der Stimmen gegen den SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent) durchgesetzt.
Quelle: dpa