Nach Kühlturmbrand in Hamm., © Uli Deck/dpa

Nach Kühlturmbrand in Hamm Anlieger-Häuser weiter gesperrt

Nach dem Brand eines Kühlturms auf einem ehemaligen Bergwerksgelände in Hamm hat eine Spezialfirma mit Reinigungsarbeiten in der Nachbarschaft begonnen. Sieben Wohnhäuser bleiben aber vorerst gesperrt, wie ein Sprecher der Stadt sagte. Bei dem heftigen Feuer vom Montagnachmittag waren laut Feuerwehr Staub und kleinere asbesthaltige Bruchstücke aus dem Kühlturm in die Luft geschleudert worden und auf anliegende Häuser und Grundstücke gerieselt.

Die Mitarbeiter der Firma hätten damit begonnen, in der Nachbarschaft die Staubschicht und kleinere Brocken aus dem Brand abzuspülen und abzusaugen, sagte der Stadtsprecher. Schon unmittelbar nach dem Brand seien Proben genommen worden. Weitere Messungen in den Wohnhäusern seien geplant. 

Wann die Häuser wieder freigegeben werden können, lasse sich derzeit nicht absehen. «Wir tun alles dafür, damit die Betroffenen so schnell wie möglich wieder zurück in ihre Wohnungen können», hatte der Hammer Umweltdezernent Volker Burgard am Vortag versichert.

24 Bewohner mussten ins Hotel oder zu Freunden

24 Bewohner der Häuser, darunter vier Kinder, hatten nach dem Feuer bereits die Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Hotels oder bei Bekannten verbracht. Die Arbeiten werden vom Landesumweltamt (Lanuv) begleitet. Der Bergwerksbetreiber RAG nimmt über ein Service-Telefon weitere Meldungen von möglichen Schäden infolge des Brandes entgegen.

Der durch das Feuer weitgehend zerstörte Kühlturm stand auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Heinrich Robert, die als Teil des Bergwerks Ost die Förderung im Herbst 2010 eingestellt hatte. Das Zechengelände wird heute unter dem Titel «Creativrevier» als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt.

Quelle: dpa