Nach den tödlichen Messerstichen auf seine frühere Partnerin in Dortmund gehen die Ermittlungen zum genauen Motiv des tatverdächtigen Ex-Mannes und einer möglichen Vorgeschichte der häuslichen Gewalt weiter. Aktuell befrage die Polizei Zeugen aus dem Umfeld und werte die Handykommunikation aus, sagte Staatsanwältin Maribel Andersson.
Gegen den Tatverdächtigen habe es zuvor mehrere Anzeigen wegen Gewalt gegen seine Partnerin gegeben, die jeweils aber zurückgenommen wurden. Geprüft werde auch, ob die Behörden in der Vergangenheit deshalb ein Annäherungsverbot ausgesprochen hatten. Nach Angaben der Staatsanwältin hatte sich die Frau von ihrem Mann getrennt und erst vor wenigen Tagen mit ihren drei kleinen Kindern eine neue Wohnung bezogen.
Am Montagabend soll der 33-jährige Nordmazedonier in Anwesenheit seiner Kinder mit einem großen Fleischmesser mehrfach auf die Ex-Frau eingestochen haben. Die Kinder klopften bei Nachbarn um Hilfe, die Deutsche sei schwer verletzt im Treppenhaus gefunden worden. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst mit dem Auto Richtung Süden, wurde aber am Abend an der A3 im Raum Erlangen gefasst. Er kam in Untersuchungshaft. Bislang schwieg er zu den Vorwürfen. Nach bisherigem Erkenntnisstand wirft ihm die Staatsanwältin Totschlag vor.
Quelle: dpa