In Essen trafen sich die Demonstranten auf dem Jakob-Funke-Platz., © Roberto Pfeil/dpa

Tausende Menschen feiern Assad-Sturz in NRW-Städten

In Nordrhein-Westfalen haben nach Polizeiangaben mehr als 15.000 Menschen in mehreren Städten demonstriert und den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. Die Veranstaltungen verliefen demnach friedlich.

Am meisten Menschen gingen in Essen auf die Straße. Die Polizei zählte 11.000 Personen. Angemeldet worden waren nur 300. Rund um den Jakob-Funke-Platz in der Innenstadt sei es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen gekommen, hieß es. Die Teilnehmer der Demo hätten gefeiert, gesungen und getanzt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Vor Ort gewesen seien auch sehr viele Jüngere. 

Ausgelassene Stimmung und Süßigkeiten

Am Berliner Platz in Wuppertal kamen etwa 1.000 Menschen bei einer angemeldeten Versammlung zusammen. Die Stimmung war ausgelassen, wie ein dpa-Reporter berichtete. Es waren Sprechchöre zu hören. Menschen umarmten sich, schwenkten syrische Landesfahnen und verteilten Süßigkeiten. Außerdem gab es Autokorsos und Hupkonzerte. Dabei kam es der Polizei zufolge teilweise zu Verkehrsbehinderungen.

In Hamm gingen laut Polizeiangaben 600 Personen unter dem Motto «Syrische Revolution: Sieg in Syrien» auf die Straße. Die Stimmung sei feierlich gewesen, sagte ein Sprecher. Auch am Hofgarten in Bonn versammelten sich viele Menschen. An der Kundgebung unter dem Motto «Befreiung vom Diktator aus Syrien» nahmen laut Polizei rund 350 Personen teil. Zu einer Veranstaltung am Düsseldorfer Hauptbahnhof kamen 400 Menschen.

In anderen Städten gingen anlässlich des Sturzes von Assad ebenfalls viele auf die Straße. In Siegen und Recklinghausen versammelten sich demnach jeweils rund 300, bei einem Bürgerfest in Solingen etwa 150 Menschen. Dabei gab es nach Angaben der Polizei keine Zwischenfälle.

Bereits am Samstag hatten 1.200 Menschen in Dortmund protestiert. Die Demonstration in der Innenstadt sei emotional, aber friedlich verlaufen, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

In Syrien waren die Aufständischen in den vergangenen Tagen vorgerückt und in der Hauptstadt Damaskus auch in den Präsidentenpalast eingedrungen. Assad war kurz zuvor aus Damaskus geflohen.

Quelle: dpa