Für ihren Debütroman «Hohle Räume» erhält die Kölner Autorin Nora Schramm den Mara-Cassens-Preis 2024 des Literaturhauses Hamburg. In dem Buch kehrt die Ich-Erzählerin Helene, erfolgreiche Künstlerin, heim, weil die Eltern sich scheiden lassen. Die Zustände im Elternhaus provozieren Helene stärker zu neuen Rauminstallationen als zur Konfrontation mit den Menschen und ihren Beziehungen.
«Von der ersten Zeile an besticht „Hohle Räume“ durch seine meisterhafte Sprache. Jedes Wort, jeder Satz sitzt in diesem bemerkenswerten Debütroman», heißt es in der Begründung der Jury. Scharf beobachtend entwerfe die Autorin Szenen einer bürgerlichen Kleinfamilie und seziere die finanziellen und zwischenmenschlichen Werte.
Nora Schramm, 1993 in der Südpfalz geboren, studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften in Gießen sowie Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit Stipendien gefördert. «Hohle Räume» wurde bereits mit dem Kranichsteiner Literaturförderpreis ausgezeichnet.
Der mit 20.000 Euro dotierte Mara-Cassens-Preis ist nach Angaben des Hamburger Literaturhauses die höchstdotierte Auszeichnung für einen deutschsprachigen Debütroman. Der Preis wird am 15. Januar im Literaturhaus Hamburg verliehen.
Quelle: dpa