Wüst wirbt bei der Regierungsbildung für Kompromissbereitschaft., © Christoph Soeder/dpa

Wüst: Brücken bauen für neue Regierung

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst wirbt nach dem harten Wahlkampf für Kompromissbereitschaft zur Bildung einer neuen Bundesregierung. «Die Menschen in Deutschland haben einen Politikwechsel gewählt», sagte der CDU-Politiker vor Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. «Jetzt ist die politische Mitte gefordert zusammenzukommen, auch Brücken zu bauen und Antworten zu geben auf die Sorgen der Menschen, denn nur so werden wir am Ende die extremen Ränder wieder klein kriegen.»

Wüst sagte zur Frage, ob ein Politikwechsel mit der jetzigen Kanzlerpartei SPD möglich sei, nichts werde einfach, weil die Herausforderungen groß seien. «Es sind jetzt alle gefordert, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Antworten zu geben.» Die SPD werde sicherlich ihr Abschneiden in ehemaligen Hochburgen anschauen und Schlüsse daraus ziehen, wo Wähler hingegangen seien.

Die Union war bei der Bundestagswahl klar stärkste Kraft geworden, ist aber auf einen Koalitionspartner angewiesen. Rechnerisch ist eine Regierung mit der SPD möglich, eine Zusammenarbeit mit der AfD hat die CDU ausgeschlossen.

Quelle: dpa