Die Stadt Münster will das Gebäude der Warenhauskette Galeria und die dazu dazugehörigen Grundstücksflächen an der Ludgeristraße kaufen. Dies wurde in einer Ratssitzung beschlossen, wie die Stadt mitteilte. Die Verhandlungen seien in der finalen Phase, der Preis liege im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.
Der Stadt Münster gehört bereits der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Teile davon und das darauf befindliche Gebäude, in dem sich das Warenhaus befindet, sind jedoch noch im Besitz des insolventen Immobilien- und Handelskonzerns Signa. Kommt der Kaufvertrag zustande, soll das Gebäude an die Warenhauskette vermietet werden.
Grundstück soll kein Spekulationsobjekt werden
Mit dem Kauf will die Stadt nach eigenen Angaben den Fortbestand des Warenhauses und der damit verbundenen Arbeitsplätze sichern. Auch könnte verhindert werden, dass das zentrale Grundstück zum Spekulationsobjekt werde, hieß es. In dem 1962 errichteten Gebäude sind laut Stadt umfangreiche Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen erforderlich. Die Kosten dafür sollen nach einem Kauf im Mietvertrag vollständig auf Galeria übertragen werden.
Die Signa-Gruppe war Ende 2023 in die Insolvenz geschlittert. Daraufhin geriet auch Galeria erneut in Schieflage. Anfang des Jahres stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag. Im Zuge des Verfahrens mussten in diesem Jahr bundesweit neun Kaufhäuser geschlossen werden. Aktuell gibt es noch 83 Galeria-Filialen, zwei davon in Münster.
Quelle: dpa