Markus Söder (CSU) stellte sich bei seinem Unternehmensbesuch bei McDonald's an die Fritteuse ‒ und erntete im Internet viel Häme. (Archivbild), © Peter Kneffel/dpa

Trump-Vergleiche nach Söders Besuch bei McDonald’s

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich bei einem Besuch der Deutschland-Zentrale von McDonald’s an der Fritteuse fotografieren lassen ‒ und damit im Internet vor allem Assoziationen mit Donald Trump ausgelöst.

Kommentare der Nutzer auf den Plattformen X und Instagram reichten von «Unser Mini Trump» über «Donald Söder» bis zu Nachfragen, wann sich der CSU-Chef wie der ehemalige und künftige Präsident der Vereinigten Staaten wohl in einem Müllwagen ablichten lassen werde. 

Das Foto an der Fritteuse erinnerte viele Nutzer an eine Wahlkampfaktion des US-Republikaners, bei der Trump sich mit Schürze an der Fritteuse einer McDonald’s-Filiale zeigte. Manche stellten die Aufnahmen von Trump und Söder in ihren Kommentaren zum Beleg der Ähnlichkeit als Bildkombination nebeneinander.

Staatskanzlei bezeichnet Vergleiche als konstruiert

Eine Sprecherin der Bayerischen Staatskanzlei bezeichnete solche Vergleiche als «konstruiert». Eine Parallele von Söder zu Trump zu ziehen, gehe «völlig am Sinn dieses Unternehmensbesuchs vorbei». Der Ministerpräsident habe sich bei Gesprächen mit Mitarbeitern und Management über aktuelle Herausforderungen der Branche informieren wollen.

Söder, der sich mit seinen Essensfotos in den sozialen Netzwerken schon seit Jahren als bürgernah inszeniert, ließ es sich aber nicht nehmen, in seinem Beitrag auf X den entsprechenden Foodblog-Hashtag zu verwenden: «Gebe zu: #söderisst auch gerne Fast Food.» Erst vor wenigen Monaten hatte Söder sich bei einer Verlosungskampagne als Freund des Döners inszeniert.

Was manche Kommunikationswissenschaftler als «Gastropopulismus» bezeichnen, hat die CSU inzwischen sogar zu einem Gratis-Kochbuch «mit 25 Genuss-Rezepten» gemacht ‒ «ein Must-Have für Fans von Dr. Markus Söder und der CSU», wie es die Partei bewirbt. Ob es das Fritteusen-Foto in eine künftige Ausgabe schaffen wird, ist nach den ersten Reaktionen zumindest fraglich.

Quelle: dpa